«Giftige Männlichkeit»: Islands Männer wollen nicht immer stark sein
Reykjavik (dpa) - Echte Kerle dürfen nicht weinen? Keinen Sahnelikör trinken oder im Kindergarten arbeiten? In Island wehren sich manche Männer jetzt gegen solche Geschlechter-Stereotype, zu denen sie sich gesellschaftlich gezwungen fühlen. Unter dem Stichwort «#karlmennskan» («#Männlichkeit») berichten sie in sozialen Netzwerken, wie vermeintliche Männlichkeits-Normen ihr Leben einschränken.
Männer erzählen, wie sie stundenlang allein im Auto durch die Gegend fuhren, um nach einem Trauerfall zu weinen. Väter, dass sie ihre Kinder nicht umarmen. Andere, dass sie in Bars nicht ihre Lieblingsgetränke bestellen, weil sie nicht als männlich gelten.
Solche Stereotype werden auch «toxic masculinity» (etwa: giftige Männlichkeit) genannt. Anders als die Frauen in der «Metoo»-Kampagne trauten sich allerdings viele Männer nicht, ihre Erfahrungen öffentlich zu machen, sagte der Initiator dem isländischen Rundfunk.
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