» Dax mit deutlichem Verlust – TecDax schwer unter Druck
Frankfurt/Main (dpa) - Der deutsche Aktienmarkt ist am Donnerstag heftig unter Druck geraten. Neben enttäuschenden europäischen Konjunkturdaten lasteten die Nachwirkungen der gestrigen US-Notenbankaussagen auf den Kursen. Dass die EU zunächst wohl von US-Strafzöllen verschont bleibt, sorgte kaum für Entlastung. Zusätzlicher Gegenwind kam am Nachmittag von der schwachen Wall Street. Zum Handelsende büßte der Dax 1,70 Prozent auf 12 100,08 Punkte ein, womit er etwas über seinem Tagestief blieb. Der MDax der mittelgroßen Unternehmen sank um 1,56 Prozent auf 25 383,10 Punkte.
Noch härter als die deutschen Standardwerte-Indizes traf es den TecDax: Das Kursbarometer für Technologie-Unternehmen rutschte um 3,16 Prozent auf 2581,82 Zähler ab. Der Daten-Skandal bei Facebook drücke weiter auf die gesamte Technologiebranche und könnte sie in eine großangelegte Korrekturphase schicken, kommentierte Uwe Eilers, Geschäftsführer der FV Frankfurter Vermögen GmbH. Zudem zogen die deutlichen Kursverluste beim Schwergewicht United Internet und seiner Tochter 1&1 Drillisch den TecDax in die Tiefe.
Für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ging es um 1,55 Prozent auf 3348,19 Punkte bergab. Die nationalen Indizes in Paris und London gaben ebenfalls deutlich nach. An der Wall Street verlor der US-Leitindex Dow Jones Industrial zum europäischen Börsenschluss rund 1,3 Prozent.
Im Dax litten Bankentitel am Donnerstag unter den schwindenden Hoffnungen auf eine noch schnellere Zinswende in den USA, negativen Analystenkommentaren sowie dem geschäftlichen Gegenwind zu Jahresbeginn: Für Index-Schlusslicht Commerzbank ging es um 6,17 Prozent bergab und Deutsche Bank verloren nach dem kräftigen Kursrutsch vom Vortag weitere 2,98 Prozent.
Größter Verlierer im MDax war der Ticketvermarkter CTS Eventim mit minus 9,57 Prozent. Auch er konnte weder mit seinen Rekordzahlen für 2017 noch mit dem Ausblick punkten.
Im TecDax stießen die Gewinnziele des Internetdienstleisters United Internet und seiner Tochter 1&1 Drillisch auf ein negatives Echo: Mit Kursverlusten von 9,46 und 5,72 Prozent gehörten die Aktien zu den größten Verlierern.
Für Index-Schlusslicht Medigene ging es um gut 10 Prozent bergab, da sich das Biotech-Unternehmen wegen steigender Forschungskosten auf höhere Verluste einstellt.
Im Nebenwerte-Index SDax sackten die Aktien von Zooplus um rund 9 Prozent ab. Höhere Investitionen werden auch im neuen Geschäftsjahr das Ergebnis des deutschen Platzhirsches im Onlinehandel für Tierbedarf belasten.
Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von 0,39 Prozent am Vortag auf 0,35 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,19 Prozent auf 140,09 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,51 Prozent auf 158,79 Punkte. Der Euro notierte bei 1,2310 US-Dollar. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2316 (Vortag: 1,2286) Dollar festgesetzt.
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