» Blutskandal in afghanischer Armee – Bericht warnt vor fehlenden Daten
Kabul (dpa) - Das afghanische Militär weiß für mindestens neun Prozent seiner Soldaten nicht, welche Blutgruppe sie haben. Einem in der Nacht auf Freitag veröffentlichten Bericht des Generalinspekteurs des US-Senats für den Wiederaufbau in Afghanistan (Sigar) zufolge, hatte es schon im Januar 2017 aufgehört, die Blutgruppe neuer Rekruten festzustellen. Dabei seien das Wissen um den Typ sowie die Untersuchung auf ansteckende Krankheiten wichtig für den Erhalt der zunehmend in scharfe Gefechte verwickelten Streitkräfte, warnt Sigar.
In dem Bericht heißt es unter Berufung auf einen Berater in der Rekrutierungsstelle der Armee, es seien bereits Soldaten gestorben, weil ihnen nach Verwundungen Blut der falschen Blutgruppe gegeben worden sei.
Die radikalislamischen Taliban haben seit Ende der Nato-Kampfmission im Dezember 2014 ihre Angriffe auf Sicherheitskräfte und Regierung stark intensiviert. Schon 2016 waren nach offiziellen Angaben mehr als 8000 Soldaten und Polizisten ums Leben gekommen und mehr als 14 000 verletzt worden. 2017 waren die Zahlen erstmals zensiert worden.
Sigar sagt, dass allein zwischen Januar und Juli 2017 etwa 15 400 neue Rekruten ohne Bluttests in das Militär eingetreten seien. Grund sei, dass die Rekrutierungszentrale nicht die nötige Ausrüstung habe. Stattdessen würden die Männer zu örtlichen Ärzten geschickt und müssten für die Tests auch selber bezahlen. Hinweisen zufolge hätten manche Ärzte die Formblätter abgestempelt, ohne Blut abgenommen oder den Patienten untersucht zu haben. Eine «verdächtig hohe Anzahl der Soldaten» habe nun die gleiche Blutgruppe. Zudem seien Personaldaten, inklusive medizinischer Informationen, selten vollständig erfasst.
- Merkel in Auschwitz: Empfinde tiefe Scham
- Merkel trifft Putin – Mord an Georgier voraussichtlich Thema
- Deutsches Parlament beschließt Masern-Impfpflicht
- CDU-Politiker Schuster: «Wollen jeden Gefährder in Haft sehen»
- Katalanische Ex-Regionalministerin stellt sich Polizei in Schottland
- Kreml: WM-Boykott von Politikern ist als Druckmittel sinnlos
- Mindestens zehn Tote bei Rebellenangriff im Ost-Kongo
- Kreml: WM-Boykott von Politikern ist als Druckmittel sinnlos
- Katalanische Ex-Regionalministerin stellt sich Polizei in Schottland
- Katalanische Ex-Regionalministerin stellt sich Polizei in Schottland
- Mindestens zehn Tote bei Rebellenangriff im Ost-Kongo
- Mindestens zehn Tote bei Rebellenangriff im Ost-Kongo
- Mindestens zehn Tote bei Rebellenangriff im Ost-Kongo
- Kreml: WM-Boykott von Politikern ist als Druckmittel sinnlos
- Kreml: WM-Boykott von Politikern ist als Druckmittel sinnlos
- «Marsch der Rückkehr»: Massenproteste in Gaza erwartet
- Japan betont vor USA-Nordkorea-Gipfel eigene Sicherheitsbedenken
- Äthiopiens Regierungspartei wählt voraussichtlichen Regierungschef
- Äthiopiens Regierungspartei wählt voraussichtlichen Regierungschef
- Japan betont vor USA-Nordkorea-Gipfel eigene Sicherheitsbedenken
