» Amerikaner Chen Weltmeister nach Sturzfestival – Deutsche in 2. ReiheVon Britta Körber, dpa(Foto – aktuell vom 24.3.)
Mailand (dpa) - Sechs Mal schraubte sich der 18 Jahre alte Amerikaner Nathan Chen beim Sturzfestival der Weltmeisterschaft zu akrobatischen Vierfach-Sprüngen in die Höhe. Für EisKUNSTlauf hatte der Athlet mit chinesischen Wurzeln angesichts des fast übermenschlichen Kürprogramms aber kaum Zeit. Er hetzte von Element zu Element. Die ärgsten Konkurrenten von Chen purzelten vor 9000 Zuschauern im ausverkauften Mediolanum Forum reihenweise auf das eisglatte Parkett, der japanische WM- und Olympia-Zweite Shoma Uno ging gehandicapt von einer Knöchelverletzung mehrmals zu Boden.
Gar nicht dabei war Olympiasieger und Titelverteidiger Yuzuru Hanyu aus Japan, dessen Knöchel beim Versuch des vierfachen Lutz im Herbst schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde. Äußerst umstritten ist in der Fachwelt, ob die Entwicklung zu immer stärkeren Rotationen gebremst werden soll. Sie ruiniert nicht nur die Gesundheit der Läufer, sondern verdirbt auch das Zuschauen. Beim Kongress des Weltverbandes im Juni in Sevilla wird es einige Anträge geben, die Vierfach-Manie einzudämmen.
Während Chen zwei Flips, zwei Toeloops, einen Lutz und einen Salchow landete, kämpfte Paul Fentz schon mit dem einzigen vierfachen Toeloop. Die Jury wertete ihn leicht ab, weil er ihn nicht ganz zu Ende drehte. Zum Filmtitel der siebten Staffel von «Game of Thrones» zeigte der Berliner sein Talent zum schönen Laufen, viel mehr als sein 15. Platz wird aber auch in Zukunft nicht drin sein. «Wir sind uns ja bewusst, dass da noch was kommen muss», sagt Trainerin Romy Oesterreich.
Vor allem muss der Nachwuchs kommen - mit 25 Jahren ist das Lernpotenzial von Fentz begrenzt. Die Deutsche Eislauf-Union verweist auf hervorragende Ergebnisse in den Top Ten der Junioren-
Weltmeisterschaft. So soll der Stuttgarter Jonathan Hess Konkurrenz machen. Zudem überlegt DEU-Sportdirektor Udo Dönsdorf, wie Fentz mit neuen Impulsen gepusht werden kann. «Ich sehe es für die Entwicklung von Paul als wichtig an, dass er einmal aus seinem Kokon Berlin herauskommt», betont der 64-Jährige, dessen Vertrag gerade bis Ende 2019 verlängert wurde, um die Weichen für die Zukunft zu stellen.
Besonders durch den Olympia- und WM-Sieg von Aljona Savchenko und Bruno Massot ist der Verband in diesem Winter gut weggekommen. In den Strategiegesprächen mit dem Bundesinnenministerium wird es aber darum gehen, die Wege für den Nachwuchs aufzuzeigen und die fünf Bundesstützpunkte zu halten. «Ich bin zuversichtlich, dass wir für die Zukunft ganz gut gewappnet sind», sagt Dönsdorf. Falls die noch unentschlossenen Savchenko/Massot noch ein, zwei Jahre an ihre Erfolgskarriere dranhängen - umso besser.
Wichtig wird es sein, um deren Erfolgscoach Alexander König nach seinem Umzug nach Berlin ein neues Paarlauf-Zentrum zu gestalten. «König soll der Leiter des Projektes werden», bestätigt Dönsdorf. Die Kompetenz für Eistanz könnte in Oberstdorf um Noch-Bundestrainer Martin Skotnicky versammelt werden. Kavita Lorenz und Panagiotis Polizoakis (WM-16.) deuteten schon mal ihr Top-Ten-Potenzial an.
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